Süße Schalmeienklänge

image_printFür längere Texte empfehle ich vorherigen Ausdruck

IMG_8100_13x18Mein Vater erzählte immer eine Art Endlos-Geschichte, aus der ich meine erste Vorstellung über Schalmeienklänge gewonnen hatte:

Da wird das Wetter wieder schön,
die Herde zieht auf Bergeshöhn,
der fromme Hirte steht dabei
und spielt so süß auf der Schalmei.

Da zieht ein böses Wetter auf,
die Wolken türmen sich zu Hauf,
es regnet ohne Unterrlaß
und Hirt und Herde werden naß.

Da wird das Wetter wieder schön,
die Her zieht auf Bergeshöhn,
etc. pp.

Warum ich mir immer eine Schafherde vorgestellt habe, weiß ich nicht, aber ich weiß: es waren immer Schafe.

Seitdem ich Bombarde spiele (eine bretonische Hirtenschalmei), weiß ich besser, warum der Hirte Schalmei spielt: er muß sein Herde manchmal aus kilometerweiter Entfernung zusammenrufen. Soweit trägt so ein Instrument jedenfalls ganz sicher. Man braucht eben ein druchsetzungfähiges Instrument.

Warum der Dichter des kleinen Gedichtes diesen Klang „so süß“ nannte, weiß ich nicht. Wahrscheinlich hörte er ihn aus einiger Entfernung … Oder habe ich einfach die falschen Begriffe? Sind Schlameienklänge süß?

© Stefan Carl em Huisken 2014

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