Aspekte des geisteswissenschaftlichen Erkenntnisweges

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Was ist der „geisteswissenschaftliche Erkenntnisweg“?

Wer über Erkenntnis sprechen will, tut gut daran, sich vorab darüber zu verständigen, was ihm Erkenntnis sein soll. Was sind die Bedingungen dieses Geschehens? Wer agiert hier, mit welchem Ziel? Kann er das überhaupt leisten, was er da anstrebt?

Nun, wer etwas erkennen will, kennt dieses Etwas ja noch nicht. Es ist von ihm getrennt, nicht mit ihm verbunden, eben ein „Etwas“, das im Bewusstsein des Erkenners durch seine Tätigkeit erst erschaffen wird, als Er-kanntes. Wer es erkennt, nimmt es in sich auf, macht es zum Bestandteil des eigenen, bewussten Seins, aber immer so, dass es ihm ein selbständiges, aus eigenen Bedingungen heraus Existierendes bleibt. Sonst müsste es ja auch nicht erkannt werden, wenn es keine eigenen, für sich gültigen Existenzbedingungen hätte.

Nehmen wir das zunächst so hin. Warum ist aber dann ein Weg mit der Erkenntnis verbunden? Ist denn Erkenntnis nicht einfach nur ein Zusammenordnen von Wahrnehmung des Etwas und dem dazu gehörigen Begriff? Aber: was ich schon kenne, weil ich den dazugehörigen Begriff schon habe, das brauche ich nicht mehr zu er-kennen. Ich habe es nämlich schon erkannt. Was ich aber zu tun habe, um ein wahrgenommenes Unerkanntes in ein Erkanntes im Bewusstsein zu transformieren, das ist eben das Gehen eines (geistigen, inneren) Weges. Und alles, was ich selber tätig vollführe, verändert mich selbst, meine Wahrnehmungen und Gedanken, die sich in mein Wesen als ein Erlebtes – ja, Durchlebtes – eingraben, mit ihm verbinden, es bereichern und entwickeln helfen. Ich – mit dem Neu-Erkannten im Bewusstsein – bin ein anderer als vor diesem Vorgang; nicht nur der Inhalt meines Bewusstseins hat sich geändert, sondern auch mein Bewusstsein, also ich. Das ist gemeint mit dem Wort: Erkenntnisweg.

Was ist dann aber der geisteswissenschaftliche Erkenntnisweg? Was wir kennen aus der Naturwissenschaft, das ist die Wahrnehmung eines Gegebenen in der Sinneswelt und die Erklärung dieses Gegebenen entweder durch spontane weitere Wahrnehmungen oder durch kontrolliert im Experiment erzeugte Wahrnehmungen, die mir zur Erklärung des ersten Wahrgenommenen dienen sollen. Ich handele also immer auf einem Felde, wo ich Sinneswahrnehmungen als Tatsachen vorliegen habe, die dann zur Überprüfung und gegebenenfalls zur Korrektur meiner Erklärung herangezogen werden können. Das macht eben gerade das Wissenschaftliche aus, dass Tatsachen vorliegen, anhand derer das zur Erklärung von mir Gedachte überprüft werden kann.

Nun aber: Geisteswissenschaft? Der Geist ist doch gerade ein Nicht-Etwas, Nicht-Wahrnehmbares für unsere gegebenen Sinne. Und Geist ist eben dasjenige, was den Inhalten der Sinneswahrnehmung als Erkenner und Wahrnehmer gegenübersteht, also ich. Wie kann derjenige, der nun gerade als Geist-Anteil im Erkenntnisvorgang agiert und dabei für seinen Weg (siehe oben) immer ein gegebenes, unerkanntes Wahrgenommenes braucht, sich selbst erkennen als derjenige, der diesen Weg durchlebt? Er ist doch gerade der Wahrnehmer und Durchleber, und wenn er sich selber ins Bewusstsein treten will, kann er dies zunächst nur gleichsam als eine Art „Hohlform“, die sich selbst nur in den rückblickend betrachteten Wirkungen ihres Tuns als Vorstellung ihres vormaligen Seins anschauen kann. Dabei durchlebt sie aber den durchlaufenen Weg wiederum, nur mit einem anderen Inhalt (jetzt dem inneren Bild des rückblickend betrachteten Erkenntnisvorganges), und kann dabei – wenn alles genügend geübt ist und nach Wunsch gelingt – zum Erlebnis der Identität von Inhalt und Form der Erkenntnis gelangen. Eben dieses Erlebnis ist dann der Orientierungspunkt, von dem aus der gegangene Weg überprüft werden kann.

Hier tritt das Denken als Tätigkeit, betrachtet im inneren Bild der Wirkungen seines Tuns, selber in die innere Beobachtung. Damit ist bereits eine erste geisteswissenschaftliche Erkenntnis errungen, zugleich mit einer geistigen Schau; denn was hier Beobachtungsgegenstand ist, ist unabhängig von äußeren Sinnes-Beobachtungen, existiert nur geistig im Bewusstsein und von dessen Gnaden, genauer: durch meine seelische Anstrengung, die ich dafür von der Leitung durch das äußere Sinnesleben loszureißen habe, und insofern dies Losreißen gelingt. Und – das sei auch gesagt – nur, solange die Anstrengung aufrecht erhalten wird. Nur solange man es hervorbringt, kann das Erlebnis im Geiste existieren.

Damit ist ein Anfangspunkt des geisteswissenschaftlichen Erkenntnisweges markiert. Insofern Seele und Geist Tatsachen sind, die keine spezifische äußere Sinneswahrnehmung zu ihrer Existenz benötigen, nur eben das Vorhandensein einer „Sinneswelt“ allgemein, wenn sie ihrer selbst bewusst werden wollen als gerade eben Nicht-Sinnliches, sind Seele und Geist im Menschen Vorbedingung jeder Erkenntnis. Erkenntnis kann insofern nur vom Menschen ausgehen und als Geisterkenntnis und Geisteswissenschaft ohne den erkennenden Menschen gar nicht existieren. Geisteswissenschaft ist insofern unvermeidlich zugleich Wissenschaft – oder „Weisheit“ – vom Menschen, und Bedingung seiner selbstbewussten geistigen Existenz1. Der erkennende Mensch existiert also im Bewusstsein gar nicht, solange er seine Nicht-Existenz als Bewusstseins-Inhalt sich nicht bewusst macht. Sonst redet er über irgendwie ihm zugekommene abstrakte (also von der Wirklichkeit abgezogene) Denkinhalte, die er mit sich selber nicht in Identität erlebt, und daher erst wieder – erkennen muss. Hier liegt viel Tiefes verborgen.

Welche Bedeutung hat Rudolf Steiner dabei?

Bis hierher sind wir gekommen vermeintlich ohne Rudolf Steiner, den Urheber der gegenwärtigen Geisteswissenschaft. Vermeintlich: denn in der Geistesgeschichte der Menschheit (und damit auch meiner, mehr oder weniger unbewusst) hat es Rudolf Steiner ja zweifellos gegeben, und er ist in der Öffentlichkeit aufgetreten als Autor von Büchern, als Vortragsredner, Künstler und in vielfältigen anderen Funktionen seines zeitgenössischen Geisteslebens. Nachdem wir bereits feststellen konnten, dass die geistige Existenz des Menschen nur insofern von dem Vorhandensein einer sinnlich-materiell aufgefassten Außenwelt abhängig ist, als er diese braucht, um sich seiner selbst als Geistiges, also gerade übersinnliches Wesen bewusst zu werden, und sich dadurch bewusst auf sich selbst stellen zu können; nachdem also daraus hervorgeht, dass geistige Existenz auch unabhängig von einer gegebenen Außenwelt möglich ist, besteht kein Anlass mehr, die geistige Existenz dessen, was Rudolf Steiner denkend und übersinnlich schauend erkannt hat, auf das äußerlich Wahrnehmbare zu beschränken. Rudolf Steiners Welt-Anschauung und ihre Begründung sind geistig also vorhanden und können wirken, ohne dass dazu zwingend eine äußere Begegnung mit ihren Wirkungen erforderlich ist; solche Wirkungen können auch geistig-seelisch sein. Wer oder was also ist es, der oder das uns zu solchen Gedanken über Erkenntnis veranlasst, wie wir sie zuvor angestellt haben und weiter anstellen wollen?2

Leitsätze – Erkenntnisweg

Nicht umsonst heißt es im ersten der sogenannten „Anthroposophischen Leitsätze“, die mit dem Untertitel „Der Erkenntnisweg der Anthroposophie“ veröffentlicht wurden:

„Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte. Sie tritt im Menschen als Herzens- und Gefühlsbedürfnis auf. Sie muss ihre Rechtfertigung dadurch finden, dass sie diesem Bedürfnisse Befriedigung gewähren kann.“3

Ich lese darin: Anthroposophie ist also keinesfalls bloss eine Sammlung von Inhalten, die man zur Kenntnis nehmen kann wie eine Blume, einen Stein oder einen Mückenschwarm, sondern sie ist zugleich der Weg zur Erlangung solcher Inhalte selbst, indem sie den Menschen, der sie bemerkt, innerlich veranlasst, sich ihr in der Welt – ihrer weltlichen Erscheinung also – zuzuwenden.

Tut der Mensch das, findet er dort, in der Welt, die Schriften Rudolf Steiners, die Drucke der Mitschriften seiner Vorträge und vieles mehr. In der Auseinandersetzung damit kann man sehr schnell an die Grenzen der eigenen Auffassungsmöglichkeiten kommen, und dies in zweierlei Weise.

Einerseits kann man Mitteilung von einer Vielzahl durch Rudolf Steiner erkannter Inhalte erlangen, denen gegenüber man die eigene Unfähigkeit, sie unmittelbar wahrzunehmen, konstatieren muss. Dem einzelnen Inhalt gegenüber scheint man also zum Glauben gezwungen, wenn man diesen Inhalt nicht rundweg für Phantasterei halten will. Dieser Zwang zum Glauben existiert aber nicht. Nimmt man nämlich diese Inhalte zunächst als unbestätigt hin und folgt dann weiter den Darstellungen Rudolf Steiners, so kann man finden, dass diese so gestaltet sind, dass das Eine das Andere stützt und trägt. Dieses Stützen und Tragen ergibt sich aber nur aus den Darstellungen Rudolf Steiners selbst, und zwar dann, wenn man diese unvoreingenommen nachzuvollziehen sucht. Durch solches Nachvollziehen – das sagt Rudolf Steiner selber oft genug – begibt man sich also bereits auf den Erkenntnisweg, indem man in der eigenen nachdenkenden Tätigkeit sich nach und nach in den diese Darstellungen schaffenden und gestaltenden Geist Rudolf Steiners hineinarbeitet, diesen in sich aufnimmt und so nach und nach sich zu Bewusstsein bringen kann in der Selbstbeobachtung (siehe oben). Nach einiger Übung wird man es im Umgang mit Rudolf Steiners Schilderungen zunächst ahnend hier und da zum oben genannten Erlebnis der Identität von Inhalt und Form bringen können, das einem dann zum Garant für die Wahrheit des Erkannten werden kann. Es muss also – das ist nochmals zu betonen – nichts geglaubt werden; Rudolf Steiner weist auch immer wieder darauf hin, dass alles unbefangen überprüft werden soll, nichts geglaubt.

Eine besondere, notwendige Rolle spielt dabei die oftmals als „schwierig“ erlebte Stilisierung der Sprache Rudolf Steiners; gerade sie bewirkt aber die konkrete Wegleitung der Erkenntnis. Diese Stilisierung ist also als notwendig von Steiner bewusst so gestaltet, und oft genug in ihrer Bedeutung von Rudolf Steiner selber beschrieben worden (siehe dazu auch den folgenden Abschnitt).

Andererseits kann man sich direkt Rudolf Steiners Darstellungen der für das Auffinden der Wahrheit notwendigen Erkenntnisweise und ihrer Bedingungen4 zuwenden, und diese dann nachzuvollziehen suchen, sich sozusagen direkt Rudolf Steiners Denkweg im Betrachten des eigenen Vollzuges als Leser zum Beobachtungsgegenstand zu machen. Wer diesen Weg gehen will, findet sich ohne weitere Umschweife mit der eigenen Erkenntnisohnmacht konfrontiert: Leser dieser Schriften sind entweder genötigt, daran immer wieder aus dem Verfolgen der von Rudolf Steiner dargebotenen Gedankengänge unmittelbar zur Beobachtung des eigenen denkenden Nachvollzuges dieser Gedankengänge aufzusteigen, oder er kann diese Gedankengänge nur missverstehen – oder einfach gar nicht verstehen: „Das hat man eben nicht mitgemacht, die «Philosophie der Freiheit» anders zu lesen, als andere Bücher gelesen werden. Und das ist es, worauf es ankommt, und das ist es, worauf jetzt in aller Schärfe hingewiesen werden muss, weil sonst einfach die Entwickelung der Anthroposophischen Gesellschaft ganz und gar zurückbleibt hinter der Entwickelung der Anthroposophie. Dann muss die Anthroposophie auf dem Umwege durch die Anthroposophische Gesellschaft von der Welt ja gänzlich missverstanden werden, und dann kann nichts anderes herauskommen als Konflikt über Konflikt!“5

Konflikte innerhalb und im Zusammenhang mit der anthroposophischen Gesellschaft sind ja auch unmittelbar vielfältig entstanden, nachdem Rudolf Steiner am 30. März 1925 verstorben war; sie sind ein Zeichen dafür, dass es mit diesem „anders lesen“ offenbar selbst bei langjährigen Anthroposophen nicht nach Wunsch gelaufen war.

Wer also insbesondere Rudolf Steiners „philosophische“ Werke (für die anderen Schriften gilt dies – teilweise modifiziert – ebenfalls) ohne die kritische Infragestellung des eigenen, mitgebrachten Vorverständnisses und damit ohne die Beobachtung des eigenen lesenden Erkenntnisweges versucht aufzunehmen, muss sie missverstehen. Das ist ja auch vielfältig geschehen und geschieht weiter, und dies ist dafür verantwortlich, dass Anthroposophie in weitestem Umfang nicht als ein geisteswissenschaftlicher Erkenntnisweg, sondern als eine Art esoterisches Glaubenssystem oder eine sektiererische Bestrebung wahrgenommen wird.

Sich unmittelbar mit der eigenen Erkenntnisohnmacht zu konfrontieren und dadurch, mittels erheblicher intellektueller Anstrengung, zum Erlebnis unmittelbarer Wahrheit durchzustossen, erfordert einigen in gewissem Sinne „kämpferischen“ Erkenntniswillen, und vor allem Mut und Durchhaltekraft.

Mysterium des Geistes, Mysterium des ICH

Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, stützen und ergänzen sich die beiden Ausgangspunkte, von denen aus der Interessent sich in den Weg der Anthroposophie hineinbegeben kann. Die Konfrontation mit den eigenen, mitgebrachten Lese- und Erkenntnismethoden ist immer in gewissem Sinne nötig; sie ist ein notwendiges Kennzeichen jedes ernsthaften Studiums der Anthroposophie.

Sie führt aber im einen Fall, durch den (vorläufigen, bewussten) Verzicht auf die Bestätigung der Wahrheit des Dargestellten, durch die Bereitschaft also, zunächst die eigentliche, im Gesamtbilde des Aufgenommenen verborgen („okkult“, „geheim“) bleibende Wahrheit erst erkennen zu wollen, wenn man sich dazu reif gemacht hat, zum Erlebnis nämlich der Anthroposophie als einer in der individuellen Sinneswelt sich auslebenden Schicksalsmacht, deren Ursprung und Ziel letztlich im Menschen denken zu lernen Aufgabe des Lernenden, des „Geheimschülers“ wird. Der Weg führt also zunächst vom Nachdenken der Darstellungen Rudolf Steiners zu inneren Bildern, in deren denkendem Nachbilden der Mensch nach und nach zum Erleben der Wahrheit des Geistes geführt wird. Im Denken dieser geistigen Welt tritt der Mensch schließlich innerlich vor das Mysterium Gottes.

Im anderen, zweiten Fall ist die unmittelbare Begegnung mit dem Ich im eigenen Tun der Ausgangspunkt, von dem aus dann das Leben in all seinen Einzelheiten zum Rätsel wird und den Denker veranlasst, geleitet durch diese Selbstbegegnung im Denken sich nach und nach in die Entwicklungsbedingungen der Weltereignisse hineinzudenken, bis er endlich sich selbst im Weltgeschehen erleben lernt. Das eigene Denken, das sich im Ich darlebt, wird so zum Mysterium: „Im Denken steht der Mensch im Elemente des Ursprungs der Welt, hinter dem etwas anderes zu suchen als sich – den Denker – selbst, für den Menschen keine Veranlassung besteht.“6 Mit diesen Worten fasste Karl Ballmer, ein herausragender Schüler Rudolf Steiners, die Essenz der Anthroposophie in einen Satz, der einem selber zum Mysterium werden kann.

Ausgangspunkt Ich-Mensch

Man ersieht aus dem Dargestellten, dass für die Erlangung wahrer Geist-Erkenntnis, die sich ja orientieren muss an dem Erlebnis der Identität von Inhalt und Form im Erkennen der Anthroposophie, indem dabei der eigene Erkenntnisprozess im Umgang mit Rudolf Steiners Schriften als Ausdruck des „Erkenntnisweges Anthroposophie“ zu seinem eigenen Erkenntnisinhalt wird – dass also der Mensch zur Erlangung von Geist-Erkenntnis eine strenge Kontrolle über sein eigenes Tun erlangen muss, im Denken wie im Handeln. Ich erkenne in einem von mir nachvollzogenen Denkweg nicht dasjenige, was vom mich dabei leitenden Denker ausgeht, wenn ich nicht gleichzeitig meine gewordenen Denk- und Lebensgewohnheiten, die sich über die in Frage stehende Wahrnehmung hermachen wollen, als solche erkenne und aus dem Prozess eliminieren oder bewusst als hilfreiche Stütze in ihn integrieren kann. Das ist ja gerade die Forderung der Wissenschaftlichkeit, die vom Wissenschaftler fordert, dass er seinen eigenen Einfluss auf das Erkennen im Bewusstsein hat und dafür sorgt, dass dieser Einfluss das Geschehen weder verzerrt noch zu vorbestimmten Ergebnissen lenkt.

In der Naturwissenschaft geschieht dies im Aufbau von Experimenten, die alle nicht zur Sache gehörenden Einflüsse ausschalten sollen; nur leider folgt die heutige Wissenschaft einem nicht bewusst gehandhabten Dogma: dass eben nur das äußerlich sinnlich Wahrnehmbare zähle, nicht aber ein unwägbares Geistiges. Indem diese Weltanschauung selber ein solches „Unwägbares“ ist, schließt sie sich selbst durch dieses Dogma absichtlich von der Betrachtung aus, und kann daher umso ungestörter im Verborgenen wüten und Erkenntnisprozesse und -ergebnisse verzerren oder verhindern. Geisteswissenschaft vermeidet dieses Dogma, und kann so zur einer Grundlage wirklicher Wissenschaft werden.

Es ist zwischen den beiden Arten des anthroposophischen Erkenntnisweges lediglich der Unterschied, an welcher Stelle im Ganzen des Menschenwesens die Selbsterziehung ansetzt: beim eigenen Denken in seiner Verwahrlosung (was man nicht beachtet, geht seiner eigenen Wege, siehe oben) oder bei der eigenen äußeren Lebensführung in der Auseinandersetzung mit dem Lebensschicksal (auch hier gilt: was man nicht bewusst beachtet, verwahrlost). Für das Erste gibt Rudolf Steiner Beispiele und innere Beobachtungsobjekte in seinen Schriften, für das Zweite gibt es detaillierte Anweisungen in diversen Büchern, zentral in dem Werk „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?“7 Gleich bleibt, dass es dabei immer um selbstgewollte und energisch vorangetriebene Selbsterziehung geht.

Der innere Gegensatz: Elfenbeinturm und seichtes Geschwätz

Dass es sich beim Betreten des geisteswissenschaftlichen Erkenntnisweges nicht um einen Nachmittagsspaziergang, sondern schneller als man denkt um ein Ringen um (inneres) Leben und Sterben handelt, liegt nicht allein in der Tatsache begründet, dass man zu vielen liebgewordenen Denk- und Lebensgewohnheiten – bei sich selber und bei Anderen – bald in einen Gegensatz gerät. Der Erkenntnisweg hat nämlich, wie schon gesagt, zwei sehr unterschiedliche Ansatzpunkte, die einander zunächst auszuschließen scheinen, bis in ein gegenseitiges Aburteilen, ja Einander-Bekämpfen von doch eigentlich nach dem selben – der Geisteswissenschaft nämlich – strebenden Menschen.

Der Grund dafür ist, dass dem Menschen die anthroposophische Geisteswissenschaft aus zwei einander polar gegenüber stehenden Quellen entgegentritt: der innere Frage und dem als Antwort erlebten Weltereignis der Anthroposophie Rudolf Steiners. Dass beide demselben Geist entstammen, darauf wurde schon hingewiesen. Wer sich nun auf die Suche nach der geisteswissenschaftlichen Wahrheit macht, wird gemäß den Bedingungen seiner individuellen irdischen Persönlichkeit an der einen oder der anderen Seite ansetzen – eben der Frage oder der Antwort –, was mit der Gefahr verbunden ist, den Sucher, der den jeweils anderen polaren Ansatzpunkt bevorzugt, in seinem Bemühen zu verkennen. Ich will versuchen, diese Gefahr hier wenigstens ansatzweise zu erläutern.

Ich gehe dafür aus von einer Aussage Rudolf Steiners in seinem Buche „Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung“8, die sich unmittelbar auf die Art bezieht, wie der Leser mit dem Buch umgeht:

„Wie man Bücher in unserem Zeitalter zu lesen pflegt, kann dieses nicht gelesen werden. In einer gewissen Beziehung wird von dem Leser jede Seite, ja manchen Satz erarbeitet werden müssen. Das ist mit Bewusstsein angestrebt worden. Denn nur so kann das Buch dem Leser werden, was es ihm werden soll. Wer es bloss durchliest, wird es gar nicht gelesen haben. Seine Wahrheiten müssen erlebt werden. Geisteswissenschaft hat nur in diesem Sinne einen Wert.“9

Wer diesen Absatz genau liest, wird ja sofort mit einer Unmöglichkeit konfrontiert. Da steht: was du, Leser, gerade tust, nämlich dieses Buch zu lesen, das kannst du gar nicht, es sei denn du siehst dich als die große Ausnahme an, als Leser nämlich, der nicht so liest, „wie man Bücher in unserem Zeitalter zu lesen pflegt“. Da stellt sich doch die Frage: bin ich denn eine solche Ausnahme, und falls ja, woran kann ich das erkennen? Und: warum schreibt Rudolf Steiner dieses Buch so, dass man es „normalerweise“ gar nicht lesen kann?

Nun sind bei einem geisteswissenschaftlich „infizierten“ Menschen, einem also, der sich von solch einem Satz eher anregen lässt, der Sache auf den Grund zu gehen und nicht – wie es ohne diese „Infektion“ leicht geschieht – das Buch als ein Unsinnsprodukt beiseite legt; bei einem standhaften Anthroposophie-Sucher sind nun also zwei ganz verschiedene Reaktionen möglich10:

  • Man kann seinen eigenen Leseprozess denkend zu untersuchen beginnen, mit der Absicht, zu entdecken, was denn mit dem „wie man Bücher in unserem Zeitalter zu lesen pflegt“ und dem „in einer gewissen Beziehung … erarbeitet werden müssen“ genau gemeint ist, von dem Rudolf Steiner da spricht11, und darüberhinaus dieses „Erarbeiten“ dann auch nach Kräften zu erüben; man will doch schließlich dieses Buch Rudolf Steiners genau lesen und so verstehen, was Rudolf Steiner da mitteilt an übersinnlichen Tatsachen.
  • Man kann diese Passage aber auch als eine Art „Warnung“ vor konventionellen, eigeübten Missverständnissen zur Kenntnis nehmen und sich klarmachen, dass alles, was man dem Buch mit den Möglichkeiten, die man hat, glaubt entnehmen zu können, zunächst nur als etwas Vorläufiges, Unsicheres aufgenommen werden kann, dessen Wahrheit oder Unwahrheit sich erst im Laufe der Zeit erweisen kann, nach wiederholtem Lesen, wenn man beginnt, für sich in den aufgenommenen Schilderungen so zu leben, wie man eben auch im Umgang mit dem eigenen Schicksal leben muss, das man ja auch oftmals erst Jahrzehnte nach einem Ereignis richtig verstehen und für sich fruchtbar machen kann. Hier findet dann das „Erarbeiten“ im Lebens- und Schicksalsgang statt, in den inneren Veränderungen, die man durch die Aufnahme der Darstellungen in den eigenen Lebensgang durchzumachen hat.

Der erste der Ansätze geht unmittelbar auf die wache, bewusst denkende Untersuchung des eigenen Tuns im Umgang mit dem gegebenen Textobjekt aus – er vertieft die Frage, die der Leser dem Text entgegenbringt. Was will ich da eigentlich herauslesen? Steht das dort überhaupt so? Findet mein „Herzens- und Gefühlsbedürfnis“, das mich doch zu meiner Zuwendung zu diesem anthroposophischen Buch veranlasst, in dem, was ich da herauslese, seine Rechtfertigung? Lese ich da überhaupt das Richtige heraus? Auf was werde ich aufmerksam, wenn ich mich in solche Fragen vertiefe? Man wird so unmittelbar in eine Beobachtung der eigenen Denkprozesse beim Lesen versetzt, wenn man die nötige Unvoreingenommenheit und Selbstkritik mitbringt.

Wer so vorgeht, wird bei genügend denkerischer Konsequenz die Sätze, in die er sich so vertieft, mit einer gewissen Endgültigkeit und vor allem Sicherheit verstehen lernen; er beobachtet sich im Denken ja selbst und weiß darum, wie er zu seinen Einsichten kommt. Wer aber gab ihm dieses innere Urteilsvermögen, zu entscheiden, was da wirklich steht und was nicht? Und, wenn er diese Macht in seinem Schicksal findet, wie kann er dann darin frei werden?

Die zweite angedeutete Möglichkeit bleibt bei den inneren Bildern stehen, die durch den zunächst naiven Durchgang durch die Schilderungen von Rudolf Steiner im Leser entstehen können. Je mehr sich ein solcher Leser in diese Bilder einlebt, desto mehr wird er auch damit umzugehen lernen und sich selber dabei verändern, vielleicht auch darüber sprechen. Realisiert er aber weiterhin die „Warnung“ Rudolf Steiners, so wird er seine Einsichten nicht als Wahrheiten ansehen, solange er nicht aus diesem Umgang zu der Frage nach deren Wahrheit – nach ihrem Entstehen also – vorstösst und so darauf verwiesen wird, sich selber und seine Tätigkeit konkret in der inneren Bildwelt aufzusuchen. Wer oder was bin ich, im Rahmen der Erd- und Menschenentwicklung innerhalb der gewonnen inneren Bilderwelt betrachtet, und welche Aufgabe kommt mir daraus zu? Die Wahrheitsfrage wird so zu einer Schicksalsmacht des Anthroposophie-Suchers, der er sich dann nicht mehr verweigern kann. Und diese Macht verweist ihn immer wieder auf sich selber: du Mensch bist selbst die Antwort auf deine Frage, so spricht das Schicksal. Also gib dir deine Antwort selber.

Betrachtet ein solcher Anthroposophie-Sucher nun den Sätze und Vorstellungen zergliedernden („zerpflückenden“) Denker, so wird er in ihm leicht einen weltabgewandten Elfenbeinturmbewohner sehen können, der vor lauter Beschäftigung mit sich selbst und seinen Erkenntnisproblemen den Blick auf die großen Menschheitsprobleme verliert, und in seiner Sophisterei über Worte und Wendungen sich als den eigentlichen, „richtigen“ Anthroposophen inszeniert, der glaubt, nur auf seinem Wege sei wahre Erkenntnis zu erlangen, denn die brauche zunächst keine Antworten, sondern erst einmal nur Fragen.

Und umgekehrt kann bei dem gründlichen Leseanalytiker das Bild entstehen, der „Zyklenfresser“12, der durch so viele Darstellungen in Schriften und gedruckten Vorträgen Rudolf Steiners hindurchgegangen ist, könne ja gar nichts verstanden haben in seiner Oberflächlichkeit, und würde so zum seichten Schwätzer, der die Anthroposophie vor der Welt verrate. Ohne erst die Frage gänzlich klar zu haben, die sich in dem von Rudolf Steiner genannten Herzens- und Gefühlsbedürfnis ausspricht, also im suchenden Menschen, sei ja jede Antwort bodenlos.

Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg …

Wenn „Anthroposophie … ein Erkenntnisweg [ist], der das Geistige im Menschenwesen zu Geistigen im Weltenall führen möchte“13, wie können dann solche Irrtümer übereinander vermieden oder besser: geheilt werden? Es ist ja wahr: wer einfach die Bilder der geistigen Welt, die Steiner schildert, in sich aufnimmt und mit ihnen lebt, ist immer in Versuchung, sie ohne das letztgültige Erlebnis der Identität von Inhalt und Form im Einzelfall doch auch „ein bisschen“ wahr zu finden, und das heißt hier: die Gestalt der eigenen Seele doch auch schon als der Wahrheit „ein bisschen“ würdig anzusehen. Und das ergibt dann eben Menschen, die sich selber schon ziemlich weise finden, weil sie so beeindruckend – Phrasen dreschen können. Genauso wahr ist es aber, dass eben diese Phrasendrescher doch auch Vieles schon gefunden haben können, es aber vielleicht selber entwerten, weil sie sich nicht auf dasjenige beschränken können, was ihnen wirklich schon zu eigen ist – also in einer Lebenslüge über sich selber leben.

Und wahr ist es auch, dass Manche, die jahrzehntelang den in der Selbstbeobachtung denkenden Umgang mit Rudolf Steiners Wort erübt haben, daran auch immer wieder das Erlebnis der Identität von Inhalt und Form erreichen konnten und können, aus dem Blick verlieren, dass zu der Form (ihnen selbst also) eben auch Vieles gehört, was in diesen Übungen nicht bewusst lebt, und die dann zu der Überzeugung kommen, sie selber, die „wahren Denker“, seien eben eine Art „Auserlesener“, die der Menschheit voran zu schreiten haben. Aber zu dem Schicksal, das diese Menschen an ihren Platz gestellt hat, gehört eben die ganze Welt, alles schon Gewordene, und das muss mitgenommen werden in die Zukunft.

Nun, „Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte“14. Man lese an dieser Stelle genau: der „Führer“ sitzt an zwei Stellen, nämlich „im Menschenwesen“ und „im Weltenall“. Beide eben beschriebenen „Irrenden“ haben auch recht. Wer mit vielen Texten Rudolf Steiners mit innerer Beteiligung umgegangen ist, hat sich damit „ein bisschen erwürdigt“ – nur muss er sich selber fragen, worüber er denn lange genug gesonnen hat, so dass er darüber sprechen kann, weil es ganz mit ihm selber verwachsen ist. Über alles Andere kann er nur Phrasen dreschen – oder schweigen. Beides zu unterscheiden, obliegt ihm selber, der Führung „im Menschenwesen“. Und wer lange Jahre sein Denken an Rudolf Steiners Wort erzogen hat, der wird sicher ein Urteil haben können darüber, ob eben dieses Wort erkannt oder verkannt wird. Nur wende er diese seine so erworbene Fähigkeit auch auf die Entzifferung der Sprache des Schicksals an, die ihm durch die Weltereignisse und all die anderen Menschen, denen er begegnet (und begegnet ist), sprechen und ihn „im Weltenall“ führen will.

So wird Anthroposophie dann ein Erkenntnisweg, und nicht zwei. Wo der eine beginnt, hat der andere sein Ziel und umgekehrt. Wo die unterschiedlichen Anthroposophie-Sucher dies erkennen und verwirklichen können, tritt Anthroposophie in Wahrheit erst auf: als der einzige Weg, die Entwicklung von Mensch und Kosmos in unserer Zeit in Wahrheit voran zu bringen.

Dem Geist entgegen reifen

Worauf es also für denjenigen, der den geisteswissenschaftlichen Erkenntnisweg beschreiten will, in jedem Fall ankommt, ist eine Grundeinsicht in den tatsächlichen Grad der Reife, den er selber für den Umgang mit der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners schon erlangt hat. Geisteswissenschaft rechnet mit dem sich entwickelnden menschlichen Individuum, anders als das gängige Wissen unserer Zeit, das ja ganz offen den erkennenden Menschen unberücksichtigt lässt. Die entscheidende Frage ist also nicht, ob man schon genügend viel weiß oder kann, um anthroposophische Geisteswissenschaft zu „beherrschen“, sondern vielmehr, ob man sich selber schon genügend bereit gemacht hat, um dasjenige recht zu verstehen, wovon diese Geisteswissenschaft spricht. Ebensowenig ist es entscheidend, auf welchem konkreten Wege, von welchem Ausgangspunkt aus man trachtet, sich selber für das rechte Erkennen geeignet zu machen. Dies kann aus der Selbstbeobachtung im Denken ebenso hervorgehen wie in der mühsamen Selbstgestaltung im Lebensschicksal. Im Ziele werden sich alle individuellen Wege treffen. Gemeinsam sind all diesen Wegen, soweit es um Geisteswissenschaft geht, vier charakteristische Eigenschaften des suchenden Menschen, die ihm Leitlinie sein können in seiner Suche15:

  • Die richtige Unterscheidung von Wahrheit und Schein (Habe ich das in den Text hineingelesen oder steht es da wirklich? Habe ich diese Darstellung Rudolf Steiners schon ganz mit meinem Leben verbunden, oder ist sie mir noch äußerlich?)
  • Die richtige Schätzung beider. Dabei muss immer bedacht werden: wir hätten ja gar keine Möglichkeit, uns unserer selbst als Geistwesen bewusst zu werden und uns auf den Erkenntnisweg zu begeben, wenn wir nicht zunächst im Irrtum, in einer bloßen Scheinwelt lebten und dies dann bemerkten. Entwicklung, Leben entsteht nur aus Polaritäten. Meine Scheinwelt ist also nötig, um meiner eigenen, bewussten wahrhaftigen Existenz willen!
  • Die richtige Führung des eigenen Lebens so, dass dadurch größere Selbständigkeit und Bewusstheit, und damit Wahrhaftigkeit gefördert wird; dies betrifft das innere Leben im Denken ebenso wie das äußere Leben im Umgang mit dem Schicksal.
  • Die Liebe zu Freiheit und Wahrhaftigkeit – und zur uns damit zukommenden Verantwortung.

Wer dies beachtet, wird dem Geist im eigenen Leben ebenso entgegen reifen können wie der geistgemäßen Umgestaltung eben dieses Lebens in der Seele, in der Menschheit, im Kosmos.

© Stefan Carl em Huisken 2024

1Daher der Name Anthroposophie – Weisheit vom Menschen aus

2Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass Rudolf Steiner gerade die hier auch aufgeworfenen, teilweise uralt ungelösten Erkenntnisprobleme in seinen frühen Schriften ausführlich bearbeitet und damit einer Lösung zugeführt hat, insbesondere in seinen Büchern „Grundlinien einer Erkenntnistheorie der goetheschen Weltanschauung“, „Wahrheit und Wissenschaft“ und „Die Philosophie der Freiheit“.

3Rudolf Steiner: Anthroposophische Leitsätze. Der Erkenntnisweg der Anthroposophie. GA 26. – Dornach, 1989, S. 14

4die sich vorwiegend in seinen sogenannten „philosophischen“ Schriften finden.

5Rudolf Steiner: Anthroposophische Gemeinschaftsbildung. GA 257. – Dornach, 1989. S. 58

6Karl Ballmer: Zur Einführung. Rudolf-Steiner-Blätter. Nummer 1. – Hamburg, Juli 1928. S. 1

7Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?. GA 10. – Dornach, 1961

8Dornach, 1987

9ebd., S. 12

10Von der sowieso nicht angemessenen Möglichkeit, die Stelle einfach zu überlesen und darum auch nicht weiter zu beachten, sehe ich hier einmal ab.

11Eine profunde Analyse von Möglichkeiten der „Fehl-Lesung“ dieser Stelle findet sich z.B. bei Rüdiger Blankertz: RUDOLF STEINER, die Weltereignisse – und unsereins. Die <ungeheure Pflicht> der Anthroposophen in der Pandemie des verwahrlosten Denkens. – Ossingen, S. 59ff. Rüdiger Blankertz zeigt sich in diesem Buch als konsequenter Vertreter der hier gerade angedeuteten Vorgehensweise; sein Buch ist in dieser Hinsicht sehr empfehlenswert.

12Als „Zyklen“ werden gewöhnlich auch die teilweise umfangreichen Vortragsreihen Rudolf Steiners bezeichnet.

13siehe Anm. 3

14siehe Anm. 3, Hervorhebung SCeH

15vgl. dazu Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? – Dornach, 1961. Kapitel „Über einige Wirkungen der Einweihung“, S. 115 ff, besonders S. 145 f


Cover Wahnsinn und Denken Erkenntnisweg

Denkerische Grundlagen für meine Darstellungen zur Situation der Gegenwart und der Bedeutung der Anthroposophie habe ich veröffentlicht in meinem Buch „Wahnsinn und Denken. Der Kampf um den Menschen“, das Sie hier oder im Buchhandel bestellen können.

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