Der Klang der Hummel – Wiederbelebung eines Volksinstrumentes

Ein fast vergessenes Volksmusikinstrument wird wieder zum Leben erweckt! Das tiefe, gleichbleibende Brummen der Begleit-/Bordunsaiten ergibt den beruhigenden Tongrund, über dem die Melodie sich flott entfalten kann. Dieses hat das Zupfinstrument Hummel mit dem Streichinstrument Drehleier und dem Blasinstrument Dudelsack gemeinsam. Das Brummen der Bordunsaiten gab auch den lautmalerischen Namen – Hummel.

Mit einem „Stöcklin“ in der linken Hand und einem Federkiel in der rechten wurde auf dem Lande die Tanzmusik gemacht oder am Sonntagnachmittag ein religiöser Psalm intoniert. Dies Instrument konnte der Grobschmied ebenso traktieren, wie der Knecht, der tagein – tagaus viele Stunden kräftig zupacken musste! Danz up de Deel war dann in der Bauernscheune oder in der Spinnstube angesagt! Das Instrument Hummel ist in seinen mittelalterlichen Anfängen entstanden aus unterschiedlichsten Experimenten mit dem Monochord in Mitteleuropa. Aus schriftlichen Quellen und Instrumenten, die in Museen überlebt haben, lässt sich eine große Verbreitung der Hummeln im 18. Und 19. Jh. feststellen. So wird aus Neukirch in Sachsen um 1840 berichtet, daß der Ort ein richtiges „Hummelnest“ gewesen sei. Auch von der Hallig Föhr wird 1846 berichtet, daß die Hummel in früheren Zeiten (1750 – 1800) weit verbreitet gewesen seien. Die Hummeln wurden zumeist in den Dörfern selbst hergestellt ohne die professionelle Hilfe eines Instrumentenbauers. Manch „sinniger Kerl“, der etwas handwerklich begabt war, baute sich so zur eigenen Freude ein Musikinstrument, mit dem er anderen im Dorfe bei einem Fest oder am ruhigen Abend musikalisch etwas bieten konnte.

Instrumentenbaumeister Wilfried Ulrich aus Norden konnte in Ostfriesland 2 historische Exemplare ausfindig machen. Er hat dieses Instrument zu seinem Schwerpunkt gewählt.

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Dies ist eine Veranstaltung innerhalb der Reihe „Em Huisken’s Kultur-Raritäten“ in der Westgaster Mühle.