Halbmodelle von Jachten – vom technischen Hilfsmittel zum maritimen Kunstobjekt
Der Halbmodell-Bauer Jürgen Oltmann beschreibt die historische Nutzung von Halbmodellen für den Bau von Schiffen und Booten, ihren Wandel zum Designobjekt für Wohnzimmer und Büro und … wie solch ein Modell entsteht: mit Worten, Bildern und Zeichnungen.
Halbmodelle sind der Länge nach aufgeschnittene Rumpfmodelle, die Schiff- und Bootsbauern seit Jahrhunderten als Hilfsmittel für den Entwurf eines Schiffes gedient haben – bis die EDV ihnen die Arbeit abnahm.
Hin und wieder findet man sie in Museen, voll mit Linien, Zahlen und kleinen Detailzeichnungen, interessant eigentlich nur für Fachleute. Und wenn die Werft das Original fertiggestellt hatte, wurden sie oft zersägt und wanderten in den Ofen.
Ab und zu bauten auch Bootswerften ein Halbmodell für einen guten Kunden, damit er die dreidimensionale Form seiner Yacht auch im Wohnzimmer bewundern konnte. Hier setzte Jürgen Oltmann Mitte der 90er Jahre an und bot auf maritimen Veranstaltungen seine Halbmodell-Designs als Unikate für Yacht- und Bootseigner in verschiedenen Größen, Detaillierungsgraden und mit unterschiedlich gestalteten Grundplatten an.
Inzwischen sind hunderte von Modellen entstanden, von denen eine kleine Auswahl auf seiner Homepage www.maritime-kunstobjekte.de gezeigt wird. Alle Arbeiten entstehen traditionell und handwerklich als Schichtmodelle aus Holz. Gelegentlich werden auch Vollmodelle und die Restaurierung von Modellen ausgeführt.
Als die Zeitschrift „Yacht“ im November 2019 auf ihn aufmerksam wurde und einen Artikel veröffentlichte titelte sie zu recht: „Der letzte Mohikaner“, denn professionell arbeitende Nachfolger sind momentan nicht in Sicht.
Reservierung: auf dieser Seite online oder telefonisch 04931-972537
Dies ist eine Veranstaltung innerhalb der Reihe „Em Huisken’s Kultur-Raritäten“ in der Westgaster Mühle.
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