Die Maske der Corona

Corona

Das Wort „Corona“ („Kranz“) ist im Deutschen mehrdeutig und vielfältig zu verwenden: es bezeichnet sowohl die Krone als Merkmal eines Herrschers als auch einen Kreis von Menschen, die sich um eine leitende Gestalt scharen – neben möglichen anderen Nebenbedeutungen.

Es scheint symptomatisch zu sein, dass das Gespenst, das derzeit um die Erde geht (das unsichtbare Virus, das tödliche) gerade „Corona“ heißt. Es beherrscht die Welt, verändert sie derzeit stark, stärker als viele andere sogenannte „Krisen“ der davorliegenden Zeit die Welt verändert haben. „Danach wird nichts mehr sein wie vorher.“ stellte der österreichische Bundeskanzler Kurz schon lange vor den drastischen Massnahmen fest, die das Gesellschaftsgefüge derzeit erschüttern. Woher wusste er das so genau? War er ein “Eingeweihter“? Gehört(e) er zur „Corona“?

Undurchschaubar

Auch das ein Charakteristikum dieses Geschehens: die wirklichen Ursachen sind nicht bekannt (jedenfalls nicht der allgemeinen oder auch besonders kritischen Öffentlichkeit). Es kann nur darüber spekuliert werden. Auch die Virologen, Epidemiologen und anderen Gesundheitsexperten „wissen einfach zu wenig über dieses Virus“, wie man allenthalben hört. Corona, die Unbekannte, dunkle, und darum gefährliche. Auf verschiedenste, unsägliche Art versuchen allerlei einflussreiche Größen der Welt für sich Kapital aus der Sache zu schlagen: Bill Gates mit „seinen“ Pharmafirmen, Karrieristen, die sich bei guter Führung (also gelungenen Marketingmaßnahmen für ihr Verhalten in der „Krise“) die Chance auf höhere Weihen ausrechnen, auch die verschiedensten Arten kundiger und leider auch unkundiger Untersucher, die darin die Realisation der Weltbeherrschungspläne bestimmter Gruppen dieser oder jener Provenienz erblicken.

Sie mögen alle ein bisschen oder manchmal auch ein bisschen mehr recht haben. Aber das hilft nichts in der Situation, in der wir sind. Was bleibt ist, dass die Mehrheit der Menschen, die sehr große Mehrheit der Menschen nur spekulieren kann, was dahinter steckt und wohin die Szenerie uns führen wird. Gedanken sind – oder mindestens werden – aber Realitäten. Was in Orwells Roman erdacht wurde – wir erleben es jetzt. Was Jules Verne vor langer Zeit erdachte – wir kennen es doch. Das sind nur Beispiele, die sich wegen ihrer großen Öffentlichkeit nachvollziehen lassen. Was noch alles erst gedacht wurde, bevor es in der irdischen Welt wahrnehmbar wurde, können wir gar nicht genügend ermessen. Ermessen können wir es eben erst, wenn es messbar wird: in der irdischen Welt. Denken wir an Herrn Kurz, der ja schon vorab offenbar Bescheid wusste.

Immer wieder erscheinen die Herrscher der Welt – mögen sie Präsidenten, Staatschefs, Könige, Kanzler oder anders heißen – immer erscheinen sie uns derzeit mit ihrer „Corona“, den immer gleichen Beratern von ihren Gnaden: „Experten“, von ihren herrschenden Auftraggebern abhängig, weil von ihnen finanziert, oder umgekehrt erscheinen die Experten, umgeben von den von ihrem Rat abhängigen Ausführenden, Finanziers und Abnehmern ihrer „unabhängigen Erkenntnisse“. Aber: wir wissen doch so wenig von diesem Virus? Ist es ein „Killervirus“ oder nicht? Ist es wirklich der einzige Weg, die Menschen ihrer individuellen Entfaltungsmöglichkeiten zu berauben, um sie und damit das Virus kontrollierbar zu machen? Man sagt, ja, man müsse die Menschen zu ihrem Schutz so gängeln, denn nur von übergeordneter (Herrscher- oder Experten-) Warte können man wissen, was für die Menschen gut ist. Ist das denn wahr?

Die Diskussion ist müßig. Alle Seiten haben in dem von ihnen jeweils gewählten Feld von Bezügen relativ „recht“ wahrscheinlich. Die überwältigende Rolle, die diese „Krise“ derzeit für die Menschheit spielt, wird dadurch nicht erklärt. Gewiss, es gab schon früher Pandemien. Die fanden aber in einem anderen weltweiten gesellschaftlichen Umfeld statt. Heute ist es ja so, dass immer eine – meist noch größere – Krise die vorherige ersetzt. Und diese ist jetzt eben eine ganz besonders undurchschaubare, und besonders umfassende.

Die Maske verrät sich

Oder doch nicht? Gehe ich doch einmal anders an die Sache heran. Die Symptome sind aufgezählt: das Gespensterhafte der „Corona“, auf allen Seiten, denn niemand weiß letztendlich wirklich, was da über die Menschheit warum und wie und warum gerade jetzt hereingebrochen ist: das eigentliche „Wesen der Corona“ bleibt zunächst unsichtbar. Und genau dieses Nicht-Wissen löst unendliches Leid aus, sich steigernde Brutalitäten der Herrschenden (und leider zunehmend ihrer Untertanen) wo auch immer, verbal, psychisch, körperlich, geistig, und vor allem im Sozialen. Denn jeder probiert herum, mangels anderer Leitlinien zumeist auf die eigenen Wünsche fixiert. Wer ist das, das „Wesen der Corona“?

Nun, ein in der äußeren Welt unsichtbares Wesen auf jeden Fall. Es kann nur durch Charakterisierung seiner auftretenden Symptome nach und nach umschrieben werden, so, dass die Menschen innerlich ein Bild dieses Wesens aufbauen können. Denn für jede „Definition“, die diese oder jene Seite für die Sache versucht zu geben (ich zähle nur einige wenige auf: „Killervirus“, „Weltbeherrschungsplan dunkler (Finanz-)Mächte“, „Gottesurteil über die sündige Menschheit“, „bloß eine Grippe“) gibt es genügend ernstzunehmende Einwände, die sie wieder entkräften. Die derzeitige Kombination von harten, messbaren Fakten und rücksichtslosen Lügnern, Trittbrettfahrern, Anstiftern und Profiteuren hat es so noch nicht gegeben. Die Menschheit wird dadurch getroffen in einer Situation, in der sie genügend Anlass hätte, sehr grundsätzlich darüber nachzudenken, ob der bis hierher eingeschlagene gesellschaftliche Weg so Zukunft haben kann. All die vorangegangenen Krisen und auch die bereits länger vorausgesagten scheinen zu kumulieren, und dann kommt „Corona“, die Krone, und beherrscht alle. Aber die nächste Krise wartet schon: die heftige Dürre nach zwei vorangegangenen Jahren trockenen Jahren kündigt sich schon an. Lernen wir rechtzeitig aus der gegenwärtigen Situation?

Wie es eben bei allen derartigen Erscheinungen ist: irgendwo verraten sie sich. So kumuliert die Auseinandersetzung von sogenannten „Panikmachern“ und „Verharmlosern“ derzeit in der Frage, ob unsere Gesellschaft weiterhin „Gesicht zeigen“ will oder zu einer Herde von entindividualisierten Arbeits- und Konsumameisen mutiert. Ich meine die (scheinbar nebensächliche) Frage der Gesichtsvermummung, beschönigend „Mundschutz“ genannt. Natürlich bin ich in dieser Sache auch ein bisschen Partei, wie wohl jeder, der mit dieser Frage in der gegenwärtigen Härte konfrontiert wird. Das spielt aber hier keine Rolle. Denn auch diese Frage ist – wie alles, worüber sich Parteien bilden und Streit entstehen kann – nur ein Symptom.

Die Maske stellt uns vor die Frage nach der Wahrheit, jeden von uns. Bin ich wahr? kann ich die Wahrheit des Anderen erkennen? Was ist überhaupt „wahr“ in dieser Zeit? Ich meine mit dem Wort „wahr“ nicht dasselbe, was man auch mit dem Wort „richtig“ bezeichnet; heutzutage ist man ja nicht mehr gewohnt, die Dinge genau genau zu unterscheiden. Der Streit um das „Richtige“ und „Falsche“, das dann eben von allen Menschen eingesehen werden müsste, kann gar nicht mehr entschieden werden. Was „wahr“ ist, kann sich für jeden einzelnen Menschen anders darstellen. Und was wir gerade erleben, stellt jeden Einzelnen von uns vor die Frage, was wir für den Anderen und der Andere für uns in Wahrheit bedeuten kann – die Frage nach dem MENSCHEN also.

Die Maske zeigt aber genau das Gegenteil: das Verbergen, Geheimhalten, die Unwahrheit (jede Maske ist unwahr, also eine Lüge, denn sie verbirgt die dahinterliegende Wahrheit). Und damit demaskiert sich die „Corona“, indem sie uns zwingt, UNS zu maskieren, unwahr zu werden, unwahr, wie sie selber ist. Sie trägt die Maske des Bösen (heiße es Killervirus oder Totalitarismus – gleichviel, beides ist Maske). Aber sie stellt uns die Frage nach uns selber, nach dem MENSCHEN, nach seinem – unserem, jedes Einzelnen – Willen, eine Zukunft der Menschheit zu ermöglichen. Eine Zukunft, in der auch die Aussicht auf den Tod (physisch durch das „Killervirus“ oder sozial durch den Totalitarismus; viele weitere Varianten sind denkbar) nicht zum verbissenen Kampf um noch ein paar Augenblicke „Weiter so“ führen muss. Eine Zukunft also, in der wir bereit werden, aus freien Stücken (und nicht erzwungen durch Panikmache, Killerviren oder totalitäre Regimes) unseren Teil beizutragen zum Gedeihen der Menschheit.

Was spricht durch die Maske?

Durch die Maske der Corona spricht also auch ein gütiger Zeitgeist, der uns aufwecken will aus unserem rastlosen Streben nach dieser oder jener Bequemlichkeit, diesem oder jenem kleinen Glück auf Kosten anderer, und uns fragt nach eigenen, freien, selbstgewollten Beiträgen. Natürlich, ein bisschen „Erlkönig“ ist auch dabei, wie immer, wenn es um Dinge geht, die man nur geistig fassen und charakterisieren kann: „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt“. Ja, unsere derzeitige Zivilisation ist nicht mehr zu retten. Sie hat verspielt, ist todgeweiht. Bereits vor mehr als hundert Jahren gab es das Buch von Oswald Spengler: „Der Untergang des Abendlandes“. Vielleicht verläuft der ein wenig anders als damals dargestellt, aber wer nur ehrlich sein will muss einsehen: so wie bisher kommen wir nicht weiter; das Ende dieser Gesellschaftsverfassung ist besiegelt, so oder so. Darin liegt die „Gewalt“, aus meiner Sicht unentrinnbar. Es ist aber die Frage, ob wir es schaffen, im Untergang des Alten die Keime für das Neue zu legen.

Um weiter zu kommen, brauchen wir einen ganz neuen Einschlag. Nicht einen ganz neuen Dreh meine ich, um alles beim Alten zu lassen, sondern etwas wirklich Neues. Zum Beispiel, dass wir es endlich aufgeben, das ein für allemal „Richtige“ finden zu wollen, mit dem dann endgültig alle Menschen zu – Beherrschten werden können. Dass wir das wesentliche Charakteristikum unseres irdischen Lebens, dass es nämlich endlich ist, ohne Furcht einbeziehen in unser irdisches Leben statt immer neue Wettläufe um noch ein bisschen mehr davon zu starten. Vielleicht können wir dabei auch Wege finden, endlich anzuerkennen, dass jeder Mensch aus dem Unsichtbaren, das er auch für sich selber ist und bleibt (wir sprechen durchaus unterscheidend von „Ich“ und „mein Leib“), dass jeder Mensch also aus diesem Unsichtbaren, aus dem er in sein Erdendasein tritt, eine Art Plan mitbringt für dieses Leben, und dass es eine lohnende Aufgabe sein kann, diese Pläne kennenzulernen und fördernd ihre Realisierung zu begleiten. Dann kann vielleicht auch die Einsicht wachsen, dass das Reich, in das die Toten gehen, vielleicht nicht nur Strafe oder Lohn für dieses irdische Leben ist oder einfach ein schwarzes Nichts, sondern eine Gelegenheit, sich andernorts umzubilden und in einem folgenden Leben mitzuwirken am Ausgleich dessen, was man getan oder gelassen hat. Schon Lessing sprach davon, Rudolf Steiner und viele andere.

Denn eines ist deutlich: das „dunkle Loch“, als das uns „Corona“ erscheint, wenn sie ihre Maske zeigt, hat seine Entsprechung in uns selber. Kennen wir denn uns und unsere wahren Absichten? Unseren Plan für dieses Leben? Leben wir nicht viel öfter, als wir zugeben wollen, einfach aus, was uns treibt, unwissend, oft ohne Besinnung? Ist nicht gerade die Situation der Welt, und gerade die jetzige, mit „Corona“, ein Bild für die Besinnungslosigkeit, in der die Menschheit selber an dem Ast sägt, auf dem sie sitzt? Und zeigt ihre Maske nicht gerade, was dadurch entsteht, an Leid und Zerstörung, wenn wir die Maske nicht durchschauen?

Nachbemerkung

Natürlich bin ich aufgrund solcher Erwägungen – auch – Partei. Ich lehne das erzwungene Tragen von Gesichtsvermummung an Orten, die jedermann zur Sicherung seines Lebensunterhaltes frei aufsuchen können muss (also Geschäfte, Wochenmärkte, Apotheken etc.) ab. Viele weitere Argumente gegen einen solchen Zwang finden sich =>hier und =>hier und =>hier. Wer, weil er selber evtl. krank ist und seine Umwelt schützen möchte, aus freien Stücken so etwas trägt, kann das ja tun. Dann ist das aber eine sehr begrenzte Personenzahl und eine begrenzte Zeit. Dass der derzeitige Maskenzwang auf länger angelegt ist, lässt sich aus der Aussage des Bundesministers Altmaier entnehmen, dass „in der Corona-Krise jährlich bis zu zwölf Milliarden Atemschutzmasken benötigt werden“ (Quelle: =>hier). Jährlich, sagt er. Also ab 2020 jedes Jahr wieder. über die Corona-Krise „Alles läuft wie nach Drehbuch“, sagte der Krisenforscher Frank Roselieb im Interview der Tagesschau (Quelle: =>hier). Die Maske verrät sich eben doch auch immer wieder.

Es wird nicht sinnvoll sein, solchen „Verrätern“ (im doppelten Sinne) gegenüber jetzt die moralische Keule zu schwingen. Wissen wir, in welchen Zwängen solche Menschen stehen? Können wir uns zum Richter über sie aufschwingen? Ich will nicht in diesem Sinne „Partei ergreifen“ für eine Seite, und die andere verurteilen. Nur wo es aus dem Willen hervorgeht, endlich der Wahrheit zu dienen und sie dafür jederzeit offen zu legen, kann ich begründet das eine oder andere im Alltag vorziehen oder vermeiden wollen. Die physische Welt ist ja nun einmal so, dass wir in ihr oftmals zu Entscheidungen genötigt sind. Eine solche Entscheidung ist dann aber nicht wahr, sondern allenfalls der Wahrheit verpflichtet.

Was mir zu diesem Thema noch zu sagen bleibt, findet sich =>hier.